Ayurvedawissen

Ayurveda ist eine heute noch erhaltene Naturheilkunde, die älteste und vollständig Überlieferte weltweit. Sie hat ihren Ursprung im damaligen Hindustal, heute als Indien, Sri Lanka, Bangla Desh und Pakistan bekannt.

Auch in anderen Kontinenten entwickelten sich solche Lehren aber sie haben es nicht in unsere moderne Zeiten geschafft, nur Bruchstücke davon und genau das macht die ayurvedische Lehre so einzigartig. Sie ist komplett und ein ganzheitliches Konzept.

Die vielfältigen Anwendungen des Ayurveda reaktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers und legen damit die Grundlage für ein gesundes Leben im Einklang mit der individuellen Natur.

Sie führen zu dem ursprünglichen individuellen Gleichgewicht der Lebensenergien zurück und entziehen so vielen Krankheiten, welche wir häufig als unausweichlich hinnehmen oder nur symptomatisch behandeln, die Grundlage.

Die Ayurveda Kur

Eine ayurvedische Kur bedeutet Abhilfe bei den bisher angestauten Blockaden und bei Mängeln, sowohl physisch als auch mental. Man kann den Schwerpunkt auf die Blockaden durch Ausleitung legen oder auch auf die Versorgung der Mängel und dazu bieten sich die Strukturen der Rasayana bzw. der Panchakarma Kur an. 

 

Die Rasayana Kur 

Der Begriff setzt sich aus den Wörtern Rasa = Gewebe sowie Ayana = der Weg zusammen und meint den Transport von Mitteln zur Versorgung des Körpers durch die Haut.

Solch eine Kur ist sehr sanft und verzichtet auf Ausleitung denn hier wird der Körper durch Stoffe und der Geist durch Entspannungsanwendungen "versorgt".

 

Die klassische Ayurveda Kur

Sie ist intensiver, verlangt dem Körper und Geist mehr ab und bedient sich bei den Panchakarma Anwendungen entsprechend der Zielsetzung. Der Begriff setzt sich aus den Sanskrit Wörten Pancha = Fünf und Karma = Handlungen zusammen.

Diese Kur beinhaltet eine Ausleitungsphase und sollte daher dementsprechend etwas länger dauern.

Die Basis Anwendungen

Die Abhyanga`s  

    

Abhyanga bedeutet soviel wie "liebende Hände".

Diese Massagen erfolgen nicht kraftvoll, sondern eher sanft. Sicherlich ist das die schönste und entspannendste Form der ayurvedischen Massagen.

Durch den Einsatz von Ölen ist es eine Unterkategorie der Snehana (äußerliche Ölanwendungen)

Verwendet werden geeignete Öle, welche je nach Konstitutionstyp verschieden sein können. Das wohl bekannteste Beispiel ist Sesamöl.

Abhyangas wirken enorm entspannend und ausgleichend, ausleitend, heilend, energetisierend und dienen ebenso als sanfte Anregung für den Körper zur Entschlackung.

 

Abhyangas:

·Kopfmassagen

·Gesichtsmassagen

·Ganzkörpermassage

·Synchronmassage ( 2 Therapeuten)

·Rückenabhyanga

·Beinmassage

·Reis-Sack Massage

·Fußmassage

 

Die Svedana`s

 

Svedanas sind Wärme-therapeutische Anwendungen.

Hierbei liegt der Körper meist in einem Holzkasten und wird mit dosha-gerechten Heilkräuterdämpfen behandelt.

Mit angereicherten Dämpfen wird unter anderem die Haut, die unser größtes Organ darstellt, zur Entschlackung angeregt und Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden. Die toxischen Substanzen verlassen den Körper entweder durch die Hautporen oder werden durch die Zirkulation in den Nahrungstrakt gespült, wo sie mit Hilfe einer anschliessenden Pachakarma-Kur beseitigt werden können.

 

Ganz nebenbei erleben auch hier Geist und Seele die wohltuende Anregung, welche auch in der anschließenden Ruhephase durch die Reize der natürlichen Umgebung weiter vermittelt werden.

 

Svedanas:

·Kräuterinhalationen

·Schwitztherapien

·Kräuterdampfbäder

·Kräuterbäder (Avagahana) und Blütenbäder mit unterschiedlichen Rezepturen werden zum einen Dosha-ausgleichend zur Vorbeugung eingesetzt und zum anderen Dosha-beeinflussend zur Heilung durch Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichtes.

 

Die Vasti`s (auch Basti geschrieben)

 

Shiro Vasti

Der Kopf-Öl-Stau. Ein Zylinder auf dem Kopf wird mit Öl gefüllt und eine dosierte Zeit lang getragen.

 

Netra Vasti  (Tarpana)

Eine Öl Staudruck Anwendung für die Augen. Medizinische Öle oder Ghee wird durch ein Reservoir auf den Augen gehalten.

 

Kati Vasti

Ein auf die betreffende Stelle am Rücken gelegter Teigring hält das Öl, welches einen mikro-dosierten Öl-Staudruck bewirkt. Wird angewendet bei Rückenproblemen und Erkrankungen.

 

Shirodhara

Die bekannteste Prozedur ist der Stirnguß, ein erwärmtes Öl wird über die Stirn und den gesamten Hinterkopf in einem dünnen Strahl geleitet.

Die dadurch erhöhte Kopftemperatur bewirkt unter anderem den ausgeprägten Meditations-ähnlichen Effekt, ein Verarbeiten von gespeicherten „Altlasten“ findet statt. Hier wird Seele, Geist und Körper gleichermaßen angesprochen und gereinigt. Der Shirodara ist ein wichtiges Element des ganzheitlichen Ayurveda und muss wohldosiert werden.

 

Pizhichil

Warmes ayurvedisches Öl wird über den Körper gegossen und dabei von zwei Therapeuten massiert. Diese Kombination von Ölmassage und Wärmebehandlung ist angenehm und meditativ. Dabei werden die fettlöslichen Ausscheidungen über die Haut aus dem Körper transportiert.

 

Die Panchakarma Anwendungen

 

Ausleitungs-Anwendungen

(Pancha = Fünf, Karma = Handlung)

 

Vamana Karma

Zur Ausscheidung von gestörtem Kapha aus Magen, Lungen und Nebenhöhlen. Wird nur mit Naturmitteln wie zum Beispiel Süßholz oder Kalmus durchgeführt. Chronische Atemwegsstörungen wie Asthma, Bronchitis, Atemstörungen sowie Hauterkrankungen, akutes Fieber, Ödeme und auch psychische Probleme können hierdurch geheilt werden.

 

Virechana Karma

Therapeutisches Abführen, wird angewendet, wenn Pitta gestört ist oder Kapha und Pitta gemeinsam gestört sind. Z.B. bei Schuppenflechte, Ekzemen, Hämorrhoiden, Kopfschmerzen, Leber– und Milzstörungen oder andere entzündlichen Erkrankungen. Das bekannte Triphala, eine Kombination aus drei verschiedenen Heilpflanzen, wird dafür verwendet.

 

Vasti Karma

Therapeutischer Einlauf mit Ölhaltigen und Nicht-Ölhaltigen Mitteln zur Reduzierung von Vata Störungen. Sehkraft, Ausstrahlung, Kraft und Lebensspanne werden verbessert. Behandelt werden damit unter anderem Ischias-Beschwerden und rheumatische Erkrankungen, Gicht, chronische Verstopfung.

 

Nasya Karma

Reinigung und Ausleitung der oberen Atemwege mit Ölen oder Abkochungen, wird nur durch den Arzt durchgeführt,

Diese Nasen-Behandlung wird angewendet bei Gehirnfunktionsstörungen und auch, um die Nebenhöhlen, Ohren, Larynx und Pharynx von überschüssigen Doshas zu befreien.

 

Raktha Moksha

Es handelt sich hier um Blutentnahme. Traditionell mit Ansetzen von Blutegeln oder seltener durch Aderlass. Oder Schröpfen mit Ansetzen von erhitzten Gläsern oder Kuhhörnern. Für Europäer werden meist Alternativ-Methoden angewendet.

 

Begleitende Maßnahmen

 

Andere ganzheitliche Aktivitäten

 

Der Tag beginnt mit angeleiteter Meditation und Yoga, und nach dem Frühstück beginnen die Anwendungen.

Entsprechend der Tridosha Konstitution sind es durchschnittlich fünf Behandlungen pro Tag.

Die Dosierung von Allem, was man aufnimmt und zu sich nimmt, ist das Wesentliche am Ayurveda.

Dazu die tägliche Kontrolle darüber, ob die Regenerationskur wieder zurück zur „Ur-einstellung“ zum Prakriti des Körpers führt.

Dabei muss natürlich mitgeholfen werden, die Ärzte geben individuelle Verhaltensvorschläge und diese sollten auch noch lange nach der Kur im Alltag zuhause weiter verfolgt werden, damit kann eine Kur bis zu einem halben Jahr nachwirken.

 

Die Meditation

Sie erfordert nur Zeit, den entsprechenden Ort und etwas Selbstdisziplin, und hilft erst dem Geist, danach der Seele und letztlich dem Körper.

Sie unterstützt das Ganzheitsprinzip des Ayurveda und kann auch ganz einfach Zuhause weiterhin angewendet werden.

Sie gibt Antworten zu vielen Fragen über die sichtbare und unsichtbare Welt und über die Dualität = dem Unterschied vom Individuum und dem Universum.

 

Yoga

Auch hierbei wird man täglich angeleitet, Yoga ist ein fester Teil des Ayurveda aber während einer Kur  kein Bewegungssport, sondern eine meditative Versenkung in die Asanas (die Stellungen) und dient zur Vorbereitung zur Meditation.

Beim ayurvedischen Alltag zuhause wird es als Ausgleich genutzt, bei einer Kur jedoch, wie alle Energie-bindenden Tätigkeiten auf spirituelles Yoga reduziert.

Noch mehr "Wissen vom Leben"

Ayurveda Kuren mit Panchakarma in Deutschland und Sri Lanka

Ayurveda - übersetzt bedeutet es "das Wissen vom Leben" und ist ein Teil der vedischen Wissenssammlung, welche damals vor ca. 5000 Jahren mündlich weitergegeben wurde und dieses Wissen wurde später in einer Palmblatt Sammlung niedergeschrieben.

Es ist überliefert daß dieses Wissen einer Zeit des Umbruchs entsprang. Bis dahin lebten die Menschen in kleineren Gemeinschaften zusammen wo man sich kannte, gegenseitig half und beschützte. In diesem gesunden Umfeld waren die Doshas der Menschen noch intakt und konnten diese vor Veränderungen schützen. Jedoch wurden diese Ansiedlungen immer größer, es entstanden städteähnliche Orte. Dieses Zusammenleben brachte neue Verhaltensweisen mit sich welche immer neue Veränderungen der individuellen Energien (Doshas) nach sich zogen, diese würde man heutzutage Krankheit nennen.

 

Als "Gesund" bezeichnet man in der ayurvedischen Heilkunde den Zustand, wenn das Bewusstsein und der Körper im Einklang sind.

Dazu gehören natürlich auch äußere Einflüsse, Zusammenleben in Gemeinschaften sowie der harmonische und zufriedenstellende Kontakt untereinander.

 

Der Mensch ist nach den gleichen Grundsätzen wie seine Umwelt aufgebaut. Nach ayurvedischer Auffassung besteht der Mensch aus den vier Komponenten:

 

  1. Der Körper als Gefäß / Vehikel bzw. Träger

  2. Die Sinnesorgane als Vermittler

  3. Der Geist als bewertende Instanz

  4. Die Seele, ein Teil von „Atma“, der Allseele

 

Der Körper existiert als sichtbarer Leib, der über die Sinnesorgane mit der Aussenwelt Kontakt aufnimmt. Der Geist wird verstanden als inneres bewertendes Organ, das ebenfalls durch die Sinnesorgane mit der Umwelt in Verbindung steht.

 

Die Sinnesorgane und der Geist prägen die Seele, die Informationen aufnimmt und diese als Teile des zukünftigen Schicksals bei der Wiedergeburt weiterträgt.

 

 

Die fünf Grundelemente im Ayurveda

 

Gemäß der ayurvedischen Philosophie besteht der Mensch aus den fünf Elementen:

 

  1. Feuer

  2. Wasser

  3. Erde

  4. Luft

  5. Raum (Äther)

 

Jedem Element sind bestimmte Körperfunktionen oder Stoffe zugeordnet.

 

So symbolisiert das Element Erde alle festen Bestandteile im Körper, die an ihren Ort gebunden sind wie zum Beispiel die Knochen. Dem Element Wasser hingegen sind alle Körperflüssigkeiten zugeordnet.

 

Der Mensch lebt durch das Zusammenspiel der Kräfte von allen fünf Elementen.

 

Die drei Lebensenergien (Doshas)

 

Wie diese zusammenwirken, wird durch die Lehre der drei «Doshas» beschrieben:

 

  • Vata (Nervenenergie für Bewegung und Aktivität)

  • Pitta (Stoff-abbauende Feuerenergie)

  • Kapha (Stoff-aufbauende Nährenergie)

 

In der ayurvedischen Medizin sind die Doshas die drei grundlegenden Steuerungs- und Regulationssysteme des menschlichen Körpers.

Das Verhältnis der Anteile von Vata, Pitta und Kapha zueinander macht die Konstitution des Menschen aus.

Die Zusammensetzung der Doshas bestimmt gewisse Stärken, Schwächen, Krankheitsanfälligkeiten und Reaktionsmöglichkeiten des Körpers. 

Kennt der ayurvedische Arzt die Konstitution eines Menschen, so kann er aus der Vielfalt der ayurvedischen Behandlungsmethoden die typengerechte, richtige Auswahl treffen.

 

Die klassische Panchakarma Kur wird eingesetzt bei

 

Besonders chronischen Gesundheitsproblemen wie Arthritis (Arthrose und rheumatoide Arthritis)

  • Gefrorene Schulter
  • Zervikale Spondylose.
  • Lendenwirbelsäulenspondylose

 

Probleme im Magen-Darm-Trakt

  • Gastritis, Magengeschwüre, Zwölffingerdarmgeschwüre, andere Verdauungsstörungen
  • Reizdarmsyndrom
  • Hämorrhoiden und andere rektale Blutungen

 

Herzprobleme und Probleme im Blutkreislauf

  • Bluthochdruck,
  • Cholesterin im Blut
  • Lebererkrankungen

 

Nervenbedingte Erkrankungen

  • Lähmungen
  • Ischias
  • Komplikationen wie Multiple Sklerose (Autoimmunerkrankungen)

 

Erkrankungen der Atemwege.

  • Asthma
  • Chronische Sinusitis.
  • Nasenprobleme

 

Hauterkrankungen

  • z. B. Psoriasis
  • Ekzeme
  • Neurodermitis usw

 

Psychische Störungen wie Stress.

  • Angst
  • Depression
  • Schlaflosigkeit

 

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

 

Fettleibigkeit.

 

Verjüngung - Reductions von Alterungserscheinungen

 

Die Liste ist nicht vollständig und zeigt die sogenannten Krankheitssymptome, welche aber im Ayurveda nicht vorrangig behandelt werden.

Hier wird Ursachenbehandlung angeregt, dies bedeutet; die ayurvedische Lehre setzt gezielte Reize um die Lebensenergien (Doshas) wieder in den Ur- oder Originalzustand zu bringen um eine Selbstheilung zu ermöglichen und zu beschleunigen.

 

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